Donnerstag, 13. August 2015
Ventias letztes Kind - der Auserwählte
" Da habe ich diese angebliche Macht und kann sie nicht einsetzen. Ich bin der Auserwählte, dazu bestimmt das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse wieder herzustellen und doch dazu verdammt, untätig zuzusehen, wie das Leid das Universum regiert. Schon komisch, vor nicht allzu langer Zeit habe ich mich gefragt, wie ich diesem Erbe meiner Rolle als Auserwählter gerecht werden soll und nun kann ich es kaum erwarten, nach Rache sinnend, die Verbrechen meiner Gegner zu bestrafen.
Meine Mentorin hat mich in der kurzen Zeit, in der sie an meiner Seite verweilte, gelehrt, dass Rache kein guter Weg ist, um Gerechtigkeit walten zu lassen und doch sehe ich keinen Anderen, um ihren Tod angemessen zu vergelten.
Ami hat in einem Krieg gekämpft, in dem sie sich zwischen der Therranerin und der Ventikin in sich entscheiden musste. Sie starb für mich - nicht als Therranerin, nicht als Ventikin und auch nicht als Mensch. Sie starb für mich - mit der Leidenschaft eines Therraners, der Aufopferung eines Ventiken und der Entschlossenheit eines Menschen. Sie starb in der Erkenntnis, dass ihre Entscheidung Keine zwischen der Völker in ihr war, sondern zwischen Richtig und Falsch.
Der Therraner ist nicht der Feind. Er war nur lange Zeit die Heimat des Feindes. Der wahre Feind ist die Gier. Die Gier nach Macht. Eine Gier, die auch vor den Ventiken kein Halten kennt und so trage ich Amis Vermächtnis in mir und versuche ihre Suche nach Frieden zu beenden. Dass das Universum zu einem Ort der Freiheit wird und sich kein Wesen vor der Unterdrückung höher entwickelter Völkern fürchten muss.
Mit dem Aufstieg ist das Erbe Ventias letzten Kindes auf mich übergegangen. Doch ich bin nicht Ventias letztes Kind. Ami, Ventias letztes Kind ist von uns gegangen.
Ich bin der Auserwählte."

Zwischen Ventia und Therragon herrscht Frieden und doch gibt es keine Sicherheit für die Menschen und die anderen Völker im Universum.
Nach Amis Tod ist Stephan Gunther auf der Jagd nach den Verbündeten von Jardrik. Die Erkenntnis, dass unter den Ventiken Saboteure der Freiheit Schuld am Tod der Wächter von Fort Bragg und Ventias letzten Kindes sind, lähmt ein ganzes Volk. Während der hohe Rat von Ventia und die treuen Wächter um Malik versuchen einen Bürgerkrieg unter ihren Brüdern und Schwestern zu verhindern, dringt Gunther auf seiner Suche nach Gerechtigkeit auf Therragon tiefer in eine Verschwörung vor, deren Ausmaß nicht nur Ventias Volk auseinander reißen könnte.
Und wieder spielt die Erde eine entscheidende Rolle.

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Mittwoch, 5. August 2015
Warum wir Gott brauchen
Nichts in der Menschheitsgeschichte scheint älter als der Glaube an Erschaffung, Leitung, Vorherbestimmung - Gott.
Die Überzeugung, dass da etwas oder jemand über uns wacht, spendet den Menschen Trost in größter Not, macht so manche Lebenskrise erträglicher und verleiht dem Dasein einen Sinn. Dabei ist der Glaube an eine höhere Macht viel mehr als die bloße Überzeugung an das Übernatürliche. Es ist der Versuch, den Menschen Größer in seiner Bedeutung zu machen, als er es vielleicht ist und das wissen wir insgeheim.
Die Wissenschaft ist die nüchterne Betrachtungsweise der Realität. Sie lehrt uns, dass die Entwicklung des Menschen nichts weiter als eine Reihe von zufällig eingetroffenen Ereignissen ist, die es der Evolution möglich gemacht hat, durch biologische Voraussetzungen das intelligente Leben hervorzubringen.
Der Gottesglaube lehrt uns im Gegenzug, dass die Entstehung des Menschen absichtlich verursacht wurde und somit einen Sinn haben muss. Der Glaube an Gott beantwortet all unsere Fragen bis auf das Warum - denn das könnte nur Gott persönlich beantworten. Wir brauchen also Gott, um uns Größer zu machen, als wir womöglich je sein werden.
Eigentlich ist es anmaßend, ohne jeden Beweis davon auszugehen, dass der Mensch das Kind einer höheren Intelligenz darstellt und alleine auf diese Tatsache beruhend seine Daseinsberechtigung begründet. Das unterstreicht geradezu die Arroganz des vermeintlichen Alphatiers der Erde.
Ebenso großkotzig kommt jedoch die Wissenschaft daher, die wenig an Gegenbeweisen zu bieten hat, um ein Gottesdasein auszuschließen, auch wenn eventuell kein Gott für die menschliche Erschaffung verantwortlich ist.
Wir glauben, diese Welt zu begreifen, dabei lacht uns die Natur immer wieder frech ins Gesicht, wenn sie ihren Launen freien Lauf lässt und die Zerbrechlichkeit des körperlichen Lebens nichts entgegensetzen kann.
Wir denken, das Dasein zu begreifen, dabei ist unser Verstand so offensichtlich begrenzt, das die Vorstellung von NICHTS - TOD - FARBLOS - LEBEN - verdeutlicht, denn eine sinnbildliche Erfassung gelingt uns nicht, egal wie sehr wir uns anstrengen.
Der Mensch ist unvollkommen, erst im Einklang mit der Natur wird der Fortbestand ermöglicht und trotz diesem Wissens treten wir unsere Mutter mit Füßen.
Welcher Gott würde das wollen und wenn er es wollte, welche Lehren sollte man daraus ziehen?
Der Mensch ist endlich, wie alles im Universum, bis auf das Universum selbst - so weit wir wissen. Die Mathematik lehrt uns jedoch, dass es viele Unendlichkeiten gibt - die einen größer als andere.
Gibt es dann eine absolute Unendlichkeit, die alle anderen Unendlichkeiten in sich aufnimmt?
Und wenn das Universum diese absolute Unendlichkeit ist, ist diese absolute Unendlichkeit dann Gott?
Brauchen wir Gott, um das Universum zu verstehen?
Gott ist überall. - Dieser Satz bekäme eine ganz neue Bedeutung. Gott wäre alles und jeder, wie das Universum jede Materie einschließt.
Sind wir also in Wahrheit alle Teil von Gott?
Diese Fragen können wir nicht beantworten, sie liegen außerhalb dessen, was unser Gehirn imstande ist zu erfassen. Und vielleicht ist es auch Sinn und Zweck des GANZEN.
Wenn wir daran glauben, wozu brauchen wir noch einen Beweis?

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Mittwoch, 15. Juli 2015
Von Recht und Gerechtigkeit
Eine Mauer ziehen - im Türeingang einer Regionalbahn der DB! Ist so eine Aktion philosophisch tiefgründig, hat zumindest ein Statement, das gesetzt werden soll oder ist es ganz einfach nur Sachbeschädigung?
Ohne eine Erklärung der Verursacher ist die Antwort auf diese Frage wohl Interpretation und im Auge des Betrachters.
Sehr viel diskutierenswerter an diesem Sachverhalt befinde ich jedoch das angesetzte Strafmaß, welches den Hobbymaueren droht.
5 Jahre Haft könnten bei Ergreifung der Täter auf Diese zukommen.
Recht hat in unserem juristischen System nichts mit Gerechtigkeit zu tun - da mache ich mir längst nichts mehr vor. Hier beweist der Mensch aber einmal mehr, wie wenig Verstand und wie sehr wirtschaftlicher Wert entscheidend für die Bestrafung einer ungesetzlichen Handlung ist.
5 Jahre Freiheitsentzug - solch ein Urteil erwartet manches Tötungsdelikt nicht. Und wer blindlings Rentner auf offener Straße erschießt, muss sich nur eine psychische Erkrankung attestieren lassen, um dem Gefängnis gleich ganz zu entgehen.
Wer dann aber den Staat um seine Steuereinnahmen bringt, der landet für lange Zeit hinter schwedischen Gardinen. Es sei denn, man hat genügend Geld, um sich wiederum frei kaufen zu können. Wer zudem prominent ist, macht sich, während er seine lächerliche Strafe absitzt, noch ein schönes Leben im Gittertempel.
Die Sachbeschädigung im besagten Fall ist natürlich mit nichts zu entschuldigen und dafür muss finanziell aufgekommen werden. Wer sich aber über diese Aktion echauffiert, sollte mal darüber nachdenken, was die wahren Verbrechen in unserem Rechtsstaat sind... Vielleicht ist das ja die Botschaft hinter der Aktion...

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