Mittwoch, 15. Juli 2015
Von Recht und Gerechtigkeit
Eine Mauer ziehen - im Türeingang einer Regionalbahn der DB! Ist so eine Aktion philosophisch tiefgründig, hat zumindest ein Statement, das gesetzt werden soll oder ist es ganz einfach nur Sachbeschädigung?
Ohne eine Erklärung der Verursacher ist die Antwort auf diese Frage wohl Interpretation und im Auge des Betrachters.
Sehr viel diskutierenswerter an diesem Sachverhalt befinde ich jedoch das angesetzte Strafmaß, welches den Hobbymaueren droht.
5 Jahre Haft könnten bei Ergreifung der Täter auf Diese zukommen.
Recht hat in unserem juristischen System nichts mit Gerechtigkeit zu tun - da mache ich mir längst nichts mehr vor. Hier beweist der Mensch aber einmal mehr, wie wenig Verstand und wie sehr wirtschaftlicher Wert entscheidend für die Bestrafung einer ungesetzlichen Handlung ist.
5 Jahre Freiheitsentzug - solch ein Urteil erwartet manches Tötungsdelikt nicht. Und wer blindlings Rentner auf offener Straße erschießt, muss sich nur eine psychische Erkrankung attestieren lassen, um dem Gefängnis gleich ganz zu entgehen.
Wer dann aber den Staat um seine Steuereinnahmen bringt, der landet für lange Zeit hinter schwedischen Gardinen. Es sei denn, man hat genügend Geld, um sich wiederum frei kaufen zu können. Wer zudem prominent ist, macht sich, während er seine lächerliche Strafe absitzt, noch ein schönes Leben im Gittertempel.
Die Sachbeschädigung im besagten Fall ist natürlich mit nichts zu entschuldigen und dafür muss finanziell aufgekommen werden. Wer sich aber über diese Aktion echauffiert, sollte mal darüber nachdenken, was die wahren Verbrechen in unserem Rechtsstaat sind... Vielleicht ist das ja die Botschaft hinter der Aktion...

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