Mittwoch, 17. Dezember 2014
Ventias letztes Kind - Vergebung und Vergeltung
Die Sonne drückt sich durch die Wolkendecke am Himmel. Sie senkt sich auf das Gemüt, ähnlich wie die Last, die wir auf unseren Schultern spüren.
Der Pulsschlag der Zeit pocht in unseren Herzen - für diese Welt, eine Welt, von der wir mehr nehmen als und zusteht und wir nichts zurückgeben.
Das Wesen des Menschen scheint so düster wie die Nacht, eine Nacht, die den Mund verbieten will. Zur Stille verdammt, zu schweigen, obwohl Protest die einzig richtige Antwort auf eine kaputte Gesellschaft, einen sterbenden Planeten wie diesen ist.
Und doch, gerechte Köpfe lassen es sich nicht nehmen, mit dem letzten Atemzug der Heuchelei zu trotzen. Sie werden nicht weichen, auch wenn es ihre letzte Tat sein mag. Körper kann man zerschlagen, doch die Seelen der Überzeugung nicht.
Der Krieg mit den Therranern ruht. Doch die Gefahr für den Menschen ist dadurch nicht gebannt, geht die größte Bedrohung für die Existenz irdischen Lebens von eben Diesen aus.
Die Ventiken versuchen zwischen verfremdeten Parteien auf der Erde zu vermitteln und suchen im selben Atemzug nach einer Rechtfertigung für die Einmischung in die Entwicklung einer fremden Kultur.
Ami Sullevin, das letzte Kind von Ventia, hat die Suche nach dem Auserwählten nicht aufgegeben. Unter den Menschen lebt sie weiterhin verdeckt und studiert ihre Kollegen in der Hoffnung, in einem von ihnen das Potential eines höheren Wesens erkennen zu können. Doch auch ihr fällt es zunehmend schwer, Argumente zu finden, die einen weiteren Aufenthalt auf der Erde rechtfertigen.
Tiefe Krater tun sich in den Reihen der Ventiken auf. Während die Wächter um Ami das menschliche Volk nicht aufgeben wollen, drängt die Regierung von Ventia darauf, den Planeten Erde und seine Bewohner zu verlassen. Doch ist die potentielle Gefahr durch den Menschen für den Menschen die Einzige oder wartet der Therraner nur darauf, dass die irdische Bevölkerung ohne Schutz ist?
Der Kampf um das eigene Seelenheil und die Gerechtigkeit im Universum geht in eine zweite Runde.

... comment